26. November 2012

Rezension zu "Graveminder" von Melissa Marr



Verlag: Piper
 
Originaltitel: Graveminder
 
Erscheinungsdatum: 12. November 2012
 
ISBN: 978-3492268905
 
Seiten: 394 Seiten
 

Preis: 12,99
 
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Als sie ihr Frühstück beendet hatte, war Byron immer noch nicht heruntergekommen, daher trat sie durch die Tür, die den privaten Teil des Hauses vom öffentlichen trennte. Sie mischte sich unter die Trauergäste und nahm deren Kopfnicken und Umarmungen entgegen, ohne mit der Wimper zu zucken, während sie auf Maylenes Leichnahm zuging.

Ich weiß, dass du fort bist, dachte sie. Ich weiß, dass du das nicht wirklich bist.
Aber der Körper sah immer noch wie ihre Großmutter aus. Der vertraute scharfe Blick fehlte, das Lächeln war nicht mehr da, aber die Gestalt war immer noch Maylene.
 
Rebekkah wusste, was sie sagen musste. Das Fläschen steckte in ihrer Tasche, aber sie konnte es nicht tun. Noch nicht. Nicht vor allen Leuten. Es gab Worte, die sie immer wieder mit Maylene gesprochen hatte, Traditionen, die sie gemeinsam befolgt hatten. Bald.
 
Rebekkah beugte sich vor, um Maylene auf die Wange zu küssen, "Schlaf, Großmama", flüsterte sie. "Schlaf gut, und bleib, wo ich dich hingelegt habe."
 

In der Kleinstadt Claysville gibt es besondere Traditionen. So hat zum Beispiel jede Generation ihre eigene Totenwächterin. Bei Beerdigungen spricht sie magische Bannworte über dem Grab, um den Frieden des Toten zu bewahren und ihn am Auferstehen zu hindern.
 

Als Rebekkah's Großmutter Maylene stirbt, fällt die Aufgabe der Totenwächterin ihr zu. Gemeinsam mit ihrem Ex-Freund Byron, dem Undertaker, dem Beschützer der Totenwächterin, muss sie von jetzt an die Ruhe der Toten garantieren.
 

Doch in Claysville treibt eine auferstandene Tote, ein kleines Mädchen, sein Unwesen. Sie wurde brutal ermordet, ihre Leiche versteckt und so kehrt sie wieder, um Rache zu nehmen. Kann Rebekkah sie aufhalten?
 

Das Cover von "Graveminder" gefällt mir sehr gut! Es ist sehr schick anzusehen mit den ganzen Schnörkeln, wirkt aber trotzdem ziemlich schlicht, sodass es im Regal jetzt nicht unbedingt gleich ins Auge sticht.
 
  
Mir hat der Schreibstil von Melissa Marr gut gefallen! Das Buch lässt sich sehr schnell und flüssig durchlesen. "Graveminder" ist in der Vergangenheitsform geschrieben und die Kapitel wechseln sich jeweils zwischen verschiedenen Personen ab. Das Buch ist in der dritten Person geschrieben.

Leider konnte ich mich mit keinem Charakter in "Graveminder" identifizieren. Es blieben mir irgendwie alle recht fremd und ich konnte mich in keinen wirklich hineinversetzen. Da fehlte es wirklich allen an tiefe.
 

Rebekkah fand ich als Protagonistin recht gut, auch wenn ich mich mit ihr nicht identifizieren konnte. Trotzdem war sie mir schon sympathisch. Anfangs tat sie mir einfach nur leid. Ihre Großmutter ist gerade gestorben und sie muss sich mit allem rumschlagen, auch mit ihrer abgedrehten Tante Cissy. 
Als dann auch noch klar wird, dass sie die Totenwächterin ist, meistert sie alles wirklich gut. Was mir an Rebekkah nicht gefallen hat, waren ihre Gefühle für 
Byron. Natürlich finde ich es schön, dass die zwei sich mögen und so, aber es dauert wirklich fast das gesamte Buch, bis Rebekkah sich das mal selbst eingesteht. Das ging mir doch schon etwas auf die Nerven.
 

Byron war für mich der ansprechenste Charakter im Buch. Ihn fand ich von Anfang an sympathisch und seine Handlungen konnte ich auch nachvollziehen. Seine Rolle als Undertaker nimmt er sofort an, einzig, um Rebekkah zu beschützen. Seine Liebe für Rebekkah fand ich wirklich süß. Auch wenn sie ihn mies behandelt hat, ist er trotzdem für sie da.
 

Daisha fand ich auch ganz cool. Sie ist einfach nur ein verängstiges Mädchen, was natürlich unter den Umständen wie sie gestorben ist, durchaus verständlich.
 

Die restlichen Charaktere sind alle irgendwie an mir vorbeigezogen, es blieb mir jetzt keiner ist mir jetzt wirklich im Gedächtnis geblieben.
 


"Graveminder" von Melissa Marr hat mir ganz gut gefallen! Als erstes ist mir natürlich das schicke, schnörkelige Cover ins Auge gestochen.
 

Als ich dann den Klappentext gelesen habe, war ich gleich gespannt auf das Buch, denn die Idee mit der Totenwächterin, die die Toten am auferstehen hindert, fand ich sehr gut! Es verspricht spannend zu werden und auch ein wenig gruselig.
 

Allerdings muss ich den Klappentext auch etwas bemängeln, denn er verrät schon recht viel über die Handlung. Denn so ist schon von Anfang an klar, dass Rebekkah die Totenwächterin ist, was im Buch aber erst nach knapp der Hälfte aufgelöst wird.
 

Denn bis zu Hälfte des Buches plätschert die Geschichte recht gemächlich vor sich hin. Es passieren zwar einige spannende Sachen, aber es wird halt auch sehr viel geredet und diese Abschnitte fand ich ab und an etwas zu langatmig.
 

Auch die Charaktere sind mir nicht wirklich alle sympathisch gewesen. Sie haben fast alle keinerlei Tiefgang, was mir natürlich nicht so gut gefallen hat.
 

Nichtsdestotrotz hat mir das Buch gut gefallen und ab und an lief mir sogar ein kleiner Schauer über den Rücken, denn es gibt wirklich einige gruselige bzw. eklige Szenen.
 

Die Auflösung der ganzen Geschichte fand ich etwas vorhersehbar, denn die Vermutung hatte ich schon länger.
 

Die Handlung könnte man als in sich abgeschlossen bezeichnen, ob es einen zweiten Band geben wird, weiß ich leider noch nicht.

 
"Graveminder" von Melissa Marr ist ein gut geschriebenes Buch, mit einer sehr gut durchdachten Story. Ein paar kleine Schwächen hat es jedoch, wie die nicht so gut ausgearbeiteten Charaktere, aber da kann man großzügig drüber hinwegsehen.
 

2 Kommentare:

  1. Mit dem Klappentext stimme ich dir sowas von zu! ;-)
    Mir hat es auch richtig gut gefallen... Und die Charaktere fand ich eigentlich sogar gut gelungen. Sie sind halt anders und die Beziehung von den beiden steht im Vordergrund. Aber das ist wohl Geschmackssache ;-)

    Glg
    Steffi

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  2. Über das Buch stolper ich immer wieder und war auch schon in Versuchung es mitzunehmen x3 werde ich wohl definitv tun.

    Kleine Anmerkung: ich find deine überschrifte zB Fazit usw. etwas zu dominant gegenüber der schrift ...entweder ne auffälligere schrift, oder die überschriften etwas schlichter gestalten würde dem auge gut tun x3

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